Kurierportrait Jonas #459

Das ImNu KurierKollektiv aus Dresden ist ein bunter Haufen aus Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, Ansichten, Vorstellungen, Wünschen, Ideen und Herkunft. Wir möchten euch regelmäßig Fahrer·innen aus unserem Kollektiv vorstellen.
photos: www.tobiasritz.com
 

Ich bin Jonas 459. Diese Zahl ist nicht nur irgendeine Nummer – ich trage sie mit stolz, sie ist zu meinem Leben geworden. Ich arbeite seit 2019 bei ImNu und seit meinem ersten Plenum, in dem ich erkannt habe, wie viel noch so zu tun ist und wie schön das kollektive Arbeiten ist, mache ich auch fast nur noch das – als Fahrie, als Dispo, als Alles-was-ich-halt-so-kann. Eigentlich bin ich Ingenieur und Physiker. Meine Kapazitäten und Kompetenzen sind bei ImNu aber viel besser eingesetzt als auf dem Bürostuhl eines Megakonzerns, der nur seinen eigenen vermeintlichen Gewinn steigern will. Wir wollen das gerade begonnene dritte Jahrtausend aus der Lethargie der Großkonzerne und der Industrialisierung herausfahren und dabei Spaß haben.


1. Die Unternehmen „Flink“ und „Gorillas“ lassen sich gerade in Dresden nieder und versprechen eine Lieferung innerhalb von 10 Min.. Was denkst du darüber?
Ich habe noch keinen Gorilla gesehen, der es in 10 Minuten auch nur bis zum nächsten Haus schafft. Diese Unternehmen versprechen Dinge, die weder gesellschaftlich nötig noch den Arbeitnehmenden gegenüber fair sind. Ich rufe aktiv zum Boykott auf! Holt euer Essen doch einfach selber. Die großen und eiligen Dinge macht ImNu dann.

2. ImNu ist ein Kurierkollektiv. Was bedeutet das für dich?
Das Kollektiv ist für mich der entscheidende Punkt hier mitzuarbeiten. Es ist einfach fantastisch, dass sich so viele Menschen mit dem gleichen Ziel zu einer effektiv funktionierenden Einheit organisieren können. Und auf der Straße bin ich zwar mit meinem Rucksack voller Sendungen und meinen zwei Rädern allein, ich fühle mich aber nie allein. Es ist die einzige Organisationsform in der die Individuen gehört und beachtet werden. Jedes ImNui tut was es kann und möchte – unabhängig von Gedanken wie: „Ich bin dein Vorgesetzter, deshalb machst du das wie ich will, obwohl du es besser weißt.“

3. Fehlt dir etwas in dem Job als Fahrradkurier.
Das Verständnis der anderen Menschen. Ich wurde schon während der Arbeit gezielt blockiert und behindert obwohl ich eilige Blutproben im Rucksack hatte. Das ist nicht nur menschlich unter aller %&$. Und manchmal auch das Knobeln an komplexeren mathematischen Problemen 😉

 

jonas_459
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