1. ImNu ist ein Kurierkollektiv. Was bedeutet das für dich?
Im Kollektiv findest Du imnu alles oder nichts. Deine Begeisterung für´s Biken bildet den Raum der Gemeinschaft und dein Tun füllt diesen mit Leben. Ich bin begeistert, dass uns bunter Haufen der Enthusiasmus zum Radsport verbindet und wir mit dem Kurieren unseren Beitrag für die Dresdner Gesellschaft leisten und damit auch noch Geld verdienen. Und der Clou > einer für alle und alle für einen.
1. Transportiert ihr auch so richtig ausgefallene Sachen bei ImNu?
Na klar! Grundsätzlich sind wir immer aufgeschlossen zu tun, was immer Kund*innen von uns zu tun wünschen. Manchmal fahren wir Geburtstagsblumen inklusive Ständchen von der Kurier*in, bald transportieren wir erstmals gehbehinderte Menschen mit einer Rikscha und manchmal fahren wir sogar für Labore Stuhlproben zur Analyse. Keine Sorge – die sind gut verpackt. 😉
2. Wieviele Fahrräder hast du?
Ich beherberge aktuell sechs Fahrräder in meiner „Werkstatt mit Bett“. Dabei mag ich auf keins verzichten. Ein Fixie für den Kurieralltag. Noch ein Fixie wenn das erste kaputt geht. Ein Mountainbike zum Bike-Polo spielen und für komisches Wetter (z.B. Schnee). Ein Gravelbike für Abenteuer und ein Rennrad für Ausfahrten auf Speed. Ach ja und ein Klapprad. Das lässt sich kostenlos im Zug mitnehmen. Irgendeins muss ja immer dabei sein.
3. Wie stellst Du Dir die Zukunft für und bei ImNu vor? (Was wünscht Du Dir?)
Ich wünsche mir, dass der Kollektivgedanke so lang wie möglich erhalten bleibt und dass sich immer wieder neue Menschen bei ImNu mit Herz engagieren. Denn nur mit einer breiten Beteiligung lebt der basisdemokratische Gedanke weiter. Dieses Unternehmen ist wirklich besonders und das soll mindestens so bleiben. Für mich wünsche ich mir, nicht eines Tages im Eifer zu verbrennen und auch langfristig ein verlässlicher Baustein sein zu können.
ImNu muss natürlich auch am Markt funktionieren. Ich habe gelesen, dass die Stadt Leipzig ihre innerstädtischen Postsendungen an Fahrradkurier*innen vergeben. Das sind tolle Neuigkeiten, die in Dresden leider kaum vorstellbar sind. Ich wünsche mir, dass auch hier eine Verkehrswende passiert, Verwaltung und Firmen umdenken und zunehmend umweltfreundliche Logistik in den Fokus rückt. Vielleicht so sehr, dass wir eines Tages doch Konkurrenz bekommen. Die belebt ja bekanntlich das Geschäft.

